Methoden
Im Projekt #LeichtOnline haben wir digitale Barrieren sichtbar gemacht und gemeinsam mit der Zielgruppe praxisnahe Lösungen entwickelt.
Menschen mit geistiger oder Lernbehinderung standen dabei als Expert:innen ihrer eigenen digitalen Lebenswelt im Mittelpunkt.
Dafür setzten wir auf nutzerzentrierte Methoden – vor allem Befragungen und Usability-Tests – und passten diese gezielt an die Bedarfe der Zielgruppe an.
Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Projektbericht.
Vorgehensweise in 3 Schritten
Ziel war es nicht nur, fundierte Erkenntnisse zur digitalen Teilhabe zu gewinnen, sondern auch ein Beispiel dafür zu liefern, wie partizipative Forschung mit Menschen mit geistiger Behinderung oder Lernbehinderung methodisch sinnvoll gestaltet werden kann.
1. Exploration
Erhebung des digitalen Nutzungsverhaltens und der bevorzugten Geräte.
2. Validierung
Bündelung von Nutzungsmustern und Identifikation von Barrieren.
3. Evaluation
Iterative Erprobung und Anpassung eines Prototyps zur Bestimmung praxistauglicher Lösungen.
Unser methodischer Weg
Von der Befragung bis zum Usability-Test
Nutzerbefragung
In persönlichen Einzelgesprächen fragten wir die Teilnehmer:innen, welche Geräte sie nutzen, wie oft sie online sind und was sie im Internet machen. Ergänzend stellten wir kleine praktische Aufgaben, die sich an ihren eigenen Angaben orientierten – etwa eine Route planen, Informationen suchen oder eine App öffnen. Die Befragungen fanden in ruhiger oder vertrauter Umgebung statt, in einfacher Sprache und ohne Zeitdruck. Wir setzten bewusst auf Präsenzgespräche, da Online-Formate selbst zusätzliche Barrieren mitgebracht hätten. So konnten wir Routinen, Schwierigkeiten und individuelle Strategien unmittelbar nachvollziehen.
Praxistests
In persönlichen Einzelgesprächen fragten wir die Teilnehmer:innen, welche Geräte sie nutzen und was sie im Internet machen. Ergänzend stellten wir kleine praktische Aufgaben, die sich an ihren eigenen Angaben orientierten – etwa eine Route planen, Informationen suchen oder eine App öffnen. Die Befragungen fanden in ruhiger oder vertrauter Umgebung statt, in Leichter Sprache und ohne Zeitdruck. So konnten wir Routinen, Schwierigkeiten und individuelle Strategien unmittelbar nachvollziehen.
Usability-Tests mit Prototypen
Wir haben einen Prototyp entwickelt, in dem Lösungsansätze für die zuvor identifizierten Barrieren umgesetzt wurden. Dieser Prototyp wurde gemeinsam mit der Zielgruppe getestet – durch direkte Rückmeldungen und Beobachtungen. Nach jeder Runde haben wir Anpassungen vorgenommen und erneut geprüft, ob die Änderungen wirken. Wichtig war dabei ein geschützter Rahmen: klare Kommunikation im Vorfeld, die Nutzung bereitgestellter Testgeräte zum Schutz der Daten und die Möglichkeit, jederzeit Pausen einzulegen.