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2.3 Leichte Sprache: Einbettung in die Seitenstruktur

Das Problem

Aktuell erscheint Leichte Sprache in der Regel als nachgearbeitetes Zusatzangebot von bestehenden Webseiten. Oft ist nur ein kleiner allgemeiner Text zur Organisation, ihren Aufgaben und Tätigkeiten in Leichter Sprache verfügbar, auf lediglich einer Unterseite oder über wenige Unterseiten verteilt. Nutzer:innen finden diesen gesonderten Bereich durch einen Button „Leichte Sprache“, während die übrige Seitenstruktur bestehen bleibt. Hierdurch ergeben sich mehrere Probleme der Bedienbarkeit und Navigation für die Nutzer:innen von Leichter Sprache, zum Beispiel:

  • Eine inhaltliche Übereinstimmung von schwerem und leichtem Text ist nur an ausgewählten Punkten der Seite verfügbar – meist auf der Startseite und bei zentralen Inhalten.
  • Aktuelle oder detaillierte Inhalte sind nicht in Leichter Sprache verfügbar.
  • Seiteninterne Suchergebnisse führen zu schwerer Sprache.
  • Landen Nutzer:innen bei einem konkreten Inhalt in schwerer Sprache (zum Beispiel durch eine Google-Suche) und klicken auf „Leichte Sprache“, landen sie bei einem inhaltlich abweichenden Text. Das kann irritieren, wenn eine Übersetzung des konkreten Inhaltes erwartet wurde.
  • Klicken der Hauptnavigation oder anderer Links führt zu Sackgassen in schwerer Sprache.
Empfehlung
  • Angebot aller Inhalte sowohl im Originaltext (schwere Sprache) als auch in Leichter Sprache.
  • Wechsel zwischen den Formaten ermöglichen, für Vergleichbarkeit der Inhalte. Im Nutzertest hat sich ein Toggle im Header als „Sprachschalter“ bewährt.
  • Reduzierte, klare und leicht bedienbare Ansicht im Bereich Leichte Sprache.
  • Reduzierung der Hauptnavigation, Benennung der Menüpunkte in Leichter Sprache.
  • Ausblendung aller Inhalte, die nicht in Leichter Sprache verfügbar sind (bspw. Sidebars mit Fachinhalten oder Werbeanzeigen).
Leichte Sprache: Einbettung in die Seitenstruktur
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